Kirschessigfliege2

Hier ein paar Bilder von und von und mit der Kirschessigfliege. Die schlägt dieses Jahr gnadenlos zu, sie befällt alle Beeren und Früchte im Reifestadium, außer Apfel und Birne und selbst dort schlägt sie zu, wenn sie überreif ober beschädigt sind. Bei trockener Witterung ist der Befalls Druck fast bei null. 

Für den Haus und Kleingarten gibt es noch nichts Wirksames zu spritzen, Weintrauben, Kirschen usw. können evtl. durch kalken geschützt werden, bei Beeren bringt man den Kalk halt schlecht wieder weg.

 

Wirksame Abwehr wären feine Netze oder Vliese, Probleme gibt’s da bei Früchten, die bestäubt werden müssen, wie z.B. Erdbeeren, und Fallen mit einer Mischung Weinessig und Wein, die im Abstand von 1 bis 2 Metern aufgehängt werden sollten.


Wenn befallene Früchte nach der Ernte sofort in den Froster gelegt werden, sterben die Eier ab und sie können dann weiterverarbeitet werden.


Um das Überwintern der Viecher zu verhindern, sollte kein Früchteabfall auf den Kompost und Früchte an den Pflanzen hängen oder darunter liegen bleiben.


Kirschessigfliege beschäftigt Winzer


Das Problem der Winzer mit der Kirschessigfliege verschärft sich. Weil die Nachfrage nach dem Insektizid Spintor steigt, gibt es Lieferengpässe. Gundram Dreher vom Landhandel Auggen hat als Alternative die "Becherfalle" entdeckt.






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: : Bilder - Rolf Hurlebaus

Die Kirschessigfliege ist leicht zu erkennen: Zwei schwarze Punkte am Ende der Flügel kennzeichnen die Männchen. In stark befallenen Reben bleibe Spintor wohl das einzig wirksame Mittel zur Schädlingsbekämpfung, sagt Gundram Dreher. Es gebe aber Steillagen, in denen gezieltes Spritzen oberhalb der Traubenzone kaum möglich sei. Dies und die aktuellen Lieferprobleme hätten ihn bewogen nach Alternativen zu suchen – in der Schweiz. Denn bei ihrem Vordringen nach Norden beschäftige die asiatische Kirschessigfliege die Winzerkollegen in der Schweiz schon seit drei Jahren. Die Firma Riga, ein Weingut, habe die "Becherfalle für Essigfliegen" mit Agroscope, dem schweizerischen Forschungsinstitut für biologischen Landbau entwickelt, informiert Dreher. Der Köder ist im Becher. Dessen Deckel besteht aus einer Haube mit Einfluglöchern – kleinen, damit keine Bienen eindringen. Den Köder kann man selbst herstellen aus einer Mischung von Apfelessig mit Rotwein, Wasser und Seife.

Die Fallen werden an allen Seiten des Rebgrundstücks im Abstand von zwei Metern aufgehängt – dazu zwei bis drei Fallen in der Mitte der Anlage. Jede Essigfliege, die ertrinkt, reduziert den Bestand. Gleichzeitig gibt die Zahl der toten Insekten Aufschluss über die Stärke des Befalls. "Ist der hoch, muss Spintor gespritzt werden", rät Rebveredler Gundram Dreher. Am besten wirke die Becherfalle wenn sie schon beim ersten Befall, oder noch besser, vorbeugend zum Einsatz komme. Aus diesem Grund empfiehlt Dreher den Winzern die Biofalle auch in Reben mit Weißweinsorten aufzuhängen, denn dort sei die Kirschessigfliege noch nicht, oder nur vereinzelt angekommen.

 


Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass der Auggener Landhandel eine Alternative zur Schädlingsbekämpfung hat. Die Becherfalle ist zwar noch teurer als das Spritzmittel, hat aber den Vorteil, dass sie bis, während und am besten auch noch nach der Weinlese hängen bleibt, denn, so betont Gundram Dreher. "Jede tote Kirschessigfliege ist ein Erfolg."Der Einzugsbereich seiner Kunden ist groß. Winzer Klaus Hermann, der in Alt-Vogtsburg am Kaiserstuhl ein Weingut hat, ist gekommen, um in Auggen Spintor zu kaufen. 70 Prozent seiner Reben sind Spätburgunder. Die liebt die Fliege wegen ihrer dunklen Traubenfarbe besonders. Seine Schwiegertochter habe selbst gemischte Becherfallen aufgehängt, sagt Klaus Hermann. Beim Auszählen der toten Fliegen habe man jedoch gesehen, dass der Befall so hoch ist, dass nur noch ein Insektizid hilft. Leider gebe es für Spintor am Kaiserstuhl einen Lieferstopp bis Donnerstag. So lange könne er jedoch nicht warten, das Risiko einer Fehlernte sei einfach zu hoch. "Es geht um unsere Existenz", betont der Weingutsbesitzer.

In Auggen gibt es bislang keine Lieferschwierigkeiten, aber nur deshalb, weil die Familie Dreher das Insektizid ausschließlich portionsweise verkauft, um die Versorgung zu sichern. Einer der ersten Winzer, der in Auggen die Becherfalle gekauft hat, war Bernhard Schmidt aus Heitersheim. Er hat die BZ auf das alternative Mittel aufmerksam gemacht und testet nun den Köder in seinen Gewürztraminerreben. "Ich will auf ein Insektizid verzichten und hoffe, dass das klappt", sagt Schmidt. Er suche jeden Tag die Reben nach den "Viechern" ab und stelle fest, dass die Fliegen morgens nur vereinzelt, abends aber intensiver angreifen, erklärt Jürgen Gugelmeier, Winzer und Vorstandsvorsitzender des Winzerkellers Auggener Schäf. Die Winzer beschäftigt, dass bei der Lese alle befallenen Trauben aussortiert werden müssen, wegen dem Essiggeschmack. Alles in Handarbeit. Mit Vollerntemaschinen geht das nicht.


Nach meinem Besuch beim internationalen Symposium zur Kirschessigfliege, stelle ich fest, dass es im Umgang mit dieser Fliege zwar neue Versuchsreihen gibt, aber definitiv keine 100 % ige Lösung.

 

Am größten war der Befall 2014 bei Süß.- Sauerkirschen, Erdbeeren, Heidel.- Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren und Feigen. An 2. Stelle erst kamen Aprikosen, Mirabellen, Pfirsiche, Trauben, und Kiwi. Am stärksten war der Befall in Randgebieten, die von Wald oder Wildhecken umgeben sind. 

 

Das schlimme ist, dass diese Fliegen ein sehr breites Spektrum an Wirtspflanzen haben, Fichte, Kirschlorbeer, Wild Brombeere und viele andere Wildsträucher. Die Larven überwintern z.B. auch in den Früchten des Kirschlorbeerstrauches. 

 

Man weiß, dass Früchte und Blätter mit Hefen behaftet sind und diese zu dem Ernährungsplan dieser Fliegen gehört, aber es gibt noch keinen Lockstoff mit dem entsprechenden Insektizid, der nur diese Spezies anlockt, diese abtötet oder unfruchtbar macht und dabei unsere Nützlinge, wie Bienen, Florfliege, Schlupfwespe, Marienkäfer usw. schont. 

 

Es gibt Erfolgsversprechende Versuche, mit div. Hutpilzen, die werden gefriergetrocknet, und gemahlen, dieses Spritzmittel, mit dieser Substanz vertragen sie nicht. 

 

Ein Spritzmittel, das für Erwerbsobstbauern mit entsprechender Ausbildung für den Umgang mit Insektiziden auf dem Markt ist, ist 1. ein hochgradiges Nervengift und 2. auch nicht 100% wirksam. 

 

Es wurden Versuche gemacht, mit Wassergas, mit einem Gemisch aus Wasserglas und Kupfer, und mit Löschkalk. Wobei Wasserglas bei wöchentlicher Spritzung den Befall etwas reduzierte, jedoch die Gerätschaften arg strapazierten ( schwer zu reinigen ) ebenso wirkte das bestäuben mit Löschkalk.

 

Wobei hier zu beachten ist, dass diese Methode bei Beerenobst fast nicht möglich ist. 

 

Die Erwerbsobstbauern haben zum großen Teil ihre Anlagen eingenetzt, das ist die sicherste Methode. 

 

Die Netze sollten hierzu eine Maschenweite von ca. 0,8 x 0,8 mm haben, 0,6 wäre besser, aber hier kann es zu Problemen mit dem Abtrocknen bzw. Durchlüften kommen und die Folge wäre ein  Nährboden für Pilzbefall. 

 

Die Fliege fühlt sich wohl, bei feuchter Witterung und Temperaturen zwischen 13 und 29,5 Grad, ideal für die Fliege um die 25 Grag und feucht, darunter oder darüber geht die Eiablage und der Larvenschlupf deutlich zurück, bei 31 Grad reduziert sich das Tier noch auf etwa 30%, ab 33 Grad um 100%. Sie liebt feuchte schattige Plätze, einige Weinbauern entlauben deshalb ihre Reben ab dem Reifestadium weil sich die Fliege dort nicht mehr wohlfühlt, denn warm und trocken mag sie nicht. Deshalb sollte auch darauf geachtet werden, dass die Beerensträucher nicht zu eng und nicht zu stark belaubt stehen und Obstbäume gut ausgeschnitten werden ( Hut durchwerfen ). 

 

Von der Eiablage bis zur nächsten geschlechtsreifen Generation vergehen bei Normaltemperaturen um die 25 Grad nur 14 Tage, die Weibchen beginnen schon 1 bis 2 Tage noch dem Schlüpfen mit der Eiablage ( 200 bis 400 Eier pro Weibchen ).

 

2014 wurde in einer Süßkirsche bis zu 200 Maden gefunden.

 

In den Fallen wurden von Nov. 2014 bis Jan. 2015 diese Fliegen gefunden, sie sind etwas größer und dunkler, also fliegen die schon im Winter bei etwas wärmeren Temperaturen. 

Fazit: 

Es wäre in den Kleingartenanlagen wichtig, großflächig schon ab dem zeitigen Frühjahr alle 2 Meter Fallen aufzuhängen, um die ersten Weibchen weg zu fangen folgende Mischungen in den Fallen haben sich bewährt: 

 

Rote Gefäße mit Deckel und ca. 3mm große Löcher, ich benütze Cafe and go Becher mit Deckel, die können z.B. bei Fleiga erworben werden.   

 

Inhalt: 

Apfelessig mit Wasser 1:1 ein Tropfen Pril, damit die Oberflächenspannung weg ist und wenig Backhefe. 

 

Apfelessig Rotwein 1:2 ein Tropfen Pril, damit die Oberflächenspannung weg ist und wenig Backhefe.   

 

Früchte frühzeitig ernten, ab ca. 60 – 62  Öchslegrade schlagen die Fliegen zu. 

 

Auf Sauberkeit achten, befallene, reife und überreife Früchte abernten und nicht im Garten entsorgen. 

 

Unterkulturen, wie Gras usw. kurz halten 

 

Evtl. teilweise entlauben. 

 

Für Erdbeeren unter Netztunnel muss eine Befruchtung ermöglicht werden.



Sehr feinmaschiges, lang haltbares Netz HDPE, UV-stabilisiert, ca. 85 g/m², Maschenweite ca. 0,6 x 0,6 mm. Dieses Netz wird vor allem bei starkem Druck von Rapsglanzkäfer, Erdfloh und Laus eingesetzt, wo die 0,8 mm Maschenweite nicht mehr ausreicht. Auch gut für Tunnel und Lüftungen geeignet.


Und das richtige Netz zur Bekämpfung der seit 2014 stark auftretenden Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) im Obstbau!

Standardlänge: 100 m. Sonderlängen bei entsprechendem zeitlichem Vorlauf lieferbar.

Standardbreiten: 1 – 15 m in Meterschritten
Preisbeispiel: 6 x 100 m = € 462,00 ( 0,77 €/m²)

Diese Netze gibt es in den Breiten: 2, 3, 4, u. 6 Meter.

Sie können ab 10 M bestellt werden, eine Sammelbestellung wäre

vorteilhaft.


Lieferzeit ca. 4 Wochen